MAX KIHM WIRD NEUER CHEFTRAINER BEI DER BG ILLERTAL
- bg-illertal
- 15. Mai
- 5 Min. Lesezeit

Die Spatzen haben es schon von den Dächern gepfiffen, der 29-jährige Max Kihm aus Holzkirchen wird neuer Cheftrainer bei der BG Illertal. Wer aufmerksam genug war, konnte Max bereits bei dem ein oder anderen Heimspiel in der Rückrunde auf der Zuschauertribüne in der Vöhlinhalle entdecken. Er trainierte zuletzt die TuS Holzkirchen in der Bezirksliga, davor war er aber bereits in der 2. Regionalliga beim TSV Weilheim sowie bei der DJK München als Trainer aktiv.
"Wir freuen uns alle riesig, dass Max sich für uns entschieden hat und mit uns gemeinsam den nächsten Step gehen will. Er wird nicht nur die Herrenmannschaft entscheidend voranbringen, seine Fachkompetenz wird sicherlich auch auf sämtliche Jugendteams eine positive Ausstrahlung haben. Wir fühlen uns bereit, mit ihm das nächste Kapitel der BGI Erfolgsstory zu schreiben!" so Abteilungsleiter D'Angelo.

Seine Vision vom schnellen, attraktiven Team-Basketball überzeugte die Vorstandschaft der BGI prompt. Vor allem mit seinem Offensivekonzept, seiner Professionalität und seiner offenen, positiven Art konnte der Holzkirchner punkten.
"Für mich war bereits nach dem ersten Treffen klar, dass Max unser neuer Trainer werden muss. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge und haben die gleiche Grundphilosophie, was Basketball angeht. Die Verhandlungen mit ihm waren wirklich sehr angenehm und wir konnten uns rasch einigen." so Abteilungsleiter Giuseppe D'Angelo weiter.
Nachstehend ein kurzes Interview mit unseren neuen Trainer:
Hallo Max und herzlich Willkommen bei der BG Illertal! Wir sind alle sehr neugierig auf dich und haben deshalb ein paar Fragen vorbereitet, um dich besser kennenzulernen.
Du kommst ja aus Holzkirchen, also nicht wirklich aus der Nähe... wie kam es denn zum Kontakt zu unseren Verein?
Zunächst einmal freue ich mich riesig, Teil des Projekts BG Illertal zu sein. Der erste Kontakt kam über Giuseppe zustande, der mich direkt angesprochen hat. Wir haben dann einige sehr offene und persönliche Gespräche geführt, in denen wir schnell gemerkt haben, dass wir basketballerisch auf einer Wellenlänge sind. Auch menschlich hat es sofort gut gepasst – die Gespräche waren sehr inspirierend und motivierend. Giuseppe hat mir das Gefühl gegeben, dass er mich unbedingt im Team haben möchte, und das hat mich beeindruckt. Dass meine Oma in der Nähe wohnt, war dann nochmal ein schöner zusätzlicher Aspekt, der die räumliche Distanz relativiert hat.
Stelle dich doch kurz vor - ich denke bei uns in der Region werden nicht viele etwas mit deinem Namen anfangen können....
Gerne! Ich bin Max, 29 Jahre alt und komme ursprünglich aus Holzkirchen in Oberbayern. Seit mittlerweile zehn Jahren stehe ich als Basketballtrainer an der Seitenlinie. Anfangs wollte ich einfach nur Menschen motivieren und inspirieren – daraus hat sich schnell eine echte Begeisterung fürs Coaching entwickelt. Ich durfte unter anderem als Assistant Coach beim FC Bayern Basketball die JBBL-Meisterschaft gewinnen – eine prägende Zeit, in der ich unglaublich viel gelernt habe. Mit 21 habe ich dann meine erste Herrenmannschaft übernommen, später auch in der 2. Regionalliga unter anderem kurzzeitig die DJK München sowie zwei Jahre lang die Red Devils Weilheim. Ich besitze die B-Lizenz Leistungssport und bilde mich regelmäßig weiter, etwa durch Hospitationen bei Top-Trainern wie Tuomas Iisalo, Andrea Trinchieri, Gordon Herbert oder Raoul Korner. Im Laufe der Jahre habe ich meine eigene Basketballphilosophie entwickelt: Es geht mir darum, aus starken Einzelspielern echte Teams zu formen – mit attraktivem, teamorientiertem Basketball, viel Energie, aggressiver Verteidigung und einem Spielstil, der Spieler wie Zuschauer begeistert.
Warum bist du denn Trainer geworden? Was reizt dich so sehr am Basketball?
Das ist wirklich eine gute Frage. Mit 18 hatte ich einfach Lust, zu coachen – damals war ich mir noch nicht sicher, ob im Fußball oder im Basketball. Da ich aber selbst mehr Basketball gespielt habe, fiel die Entscheidung dann recht schnell. Am Anfang ging es mir vor allem darum, Menschen positiv zu führen und zu motivieren. Mit der Zeit kam immer mehr die Begeisterung für die taktische Seite dazu – insbesondere dafür, wie man als Coach einen Rahmen schafft, der den Spielern Sicherheit gibt, aber ihnen gleichzeitig genug Freiheit lässt, um ihre individuellen Stärken einzubringen. Ich liebe es auch, mich strategisch mit Gegnern auseinanderzusetzen und im Spiel taktisch flexibel zu reagieren. Außerdem reizt es mich, Potenziale in Spielern zu erkennen, die andere vielleicht übersehen – und sie dann gezielt zu fördern.
Eine meiner größten Stärken sehe ich darin, das volle Potenzial aus einem Team herauszuholen – nicht nur individuell, sondern als Einheit. Denn am Ende geht es darum, mit dem Team sportlich erfolgreich zu sein und gleichzeitig eine starke gemeinsame Identität zu entwickeln.
Letztlich ist das mein Antrieb: ein echtes Team zu formen – mit klarer Kultur, definierten Rollen und einer positiven Stimmung, die man auch von außen spüren kann.
Erzähl uns doch mal von deinem Werdegang als Trainer... was war dein größter Erfolg bisher?
Wie schon zuvor kurz angeschnitten, war mein bisher größter messbarer Erfolg sicherlich die Deutsche Meisterschaft mit der JBBL des FC Bayern Basketball, bei der ich als Assistant Coach dabei sein durfte. Das war eine intensive und lehrreiche Zeit auf höchstem Nachwuchs-Niveau.
Aber mindestens genauso wichtig sind für mich die Entwicklungen, die ich in meinen eigenen Teams miterleben durfte – zum Beispiel in Weilheim oder aktuell in meiner Heimat Holzkirchen. Wenn man sieht, wie sich ein Team sportlich und menschlich weiterentwickelt, ist das für mich immer ein echter Erfolg.
Ich durfte über die Jahre mit vielen verschiedenen Vereinen arbeiten und habe dabei viele Perspektiven kennengelernt. Auch wenn ich im Jugendbereich gestartet bin, habe ich gemerkt, dass der Herrenbereich mein echtes sportliches Zuhause ist – dort fühle ich mich mittlerweile am stärksten verwurzelt.
Wer dich als Trainer am meisten geprägt... hast du ein Trainervorbild?
Ich würde sagen, es ist weniger eine einzelne Person, sondern eher ein Mix aus verschiedenen Trainern, die mich auf unterschiedliche Weise beeinflusst haben.
Im Basketball haben mich Coaches wie Phil Jackson mit seiner berühmten Triangle Offense oder Andrea Trinchieri mit seiner kreativen Switching-Defense beeindruckt. Auch Tuomas Iisalo hat mich mit seiner strukturierten und durchdachten Herangehensweise ans Spiel stark geprägt – von ihm habe ich vor allem viel über Spielphilosophie und Raumaufteilung gelernt.
Aber auch aus dem Fußball habe ich Inspiration gezogen: Pep Guardiola etwa für sein Positions- und Passspiel und Jürgen Klopp für seine emotionale Energie, das Gegenpressing und seine Art, ein Team aufzuladen.
Ich versuche, mir von all diesen Persönlichkeiten einzelne Elemente herauszunehmen – und daraus meinen eigenen Stil zu formen.
Könntest du dir schon einen Überblick über die Mannschaft verschaffen... wenn ja was ist dein erster Eindruck?
Ja, ich hatte tatsächlich schon mit fast jedem Spieler persönlichen oder telefonischen Kontakt – und ich muss sagen: Da ist richtig Feuer drin! Man spürt sofort, dass die Jungs große Lust auf die neue Saison haben.
Was mich besonders beeindruckt, ist der Ehrgeiz und die Motivation, die im Team steckt – aber auch die menschliche Seite. Es herrscht ein sehr respektvoller und offener Umgang miteinander, was für mich als Coach enorm wichtig ist.
Ich freue mich riesig auf die gemeinsame Arbeit mit den Herren. Auch was die sportlichen Ziele angeht, sind wir absolut auf einer Wellenlänge – das ist eine tolle Basis für alles, was kommt.
Gibt es eine Anekdote die du uns zum Abschluss erzählen kannst um dich besser kennenzulernen?
Tatsächlich gibt es da eine kleine Geschichte, wie alles angefangen hat. Ich war 18 Jahre alt, stand mit Freunden am Bahnhof – und habe ganz spontan gesagt: „Ich werde Basketballtrainer.“ Alle haben damals herzlich gelacht, weil niemand das wirklich ernst genommen hat. Aber für mich war der Moment irgendwie klar – und ich habe es ab da einfach durchgezogen.
Heute, zehn Jahre später, bin ich stolz darauf, dass ich drangeblieben bin und diesen Weg gegangen bin. Manchmal entstehen die besten Entscheidungen eben genau dann, wenn man nicht groß plant, sondern einfach auf sein Gefühl hört.
Wir wünschen unserem neuen Cheftrainer Max Kihm natürlich jetzt schon gutes Gelingen für seine Mission! Herzlich Willkommen bei der BGI.
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